Auch wandern gehört zu unseren Hobbies: Eifelsteig, Jakobsweg, Kleiner Ahornboden-

so einige Wege haben wir schon kennengelernt. 
Aber Nacktwandern? Mit Rucksack und Wanderschuhen? Irgendwie seltsam. Die Skepsis überwog bis wir unseren diesjährigen Sommerurlaub planten.
Es sollte als erstes in die Lüneburger Heide gehen, auf einen wunderschönen ursprünglichen Campingplatz in der Nähe von Rieste, mit eigenem Badeteich, geführt vom SUN Lüneburger Heide e.V.. 
Wie es der Zufall will, befindet sich der zweite offizielle Nacktwanderweg Deutschlands ganz in der Nähe. Also überzeugten wir uns gegenseitig davon, unsere Vorurteile über Bord zu werfen, und diese Freizeitvergnügen einfach einmal auszuprobieren.


An einem sonnigen Tag fuhren wir in Richtung Undeloh. Auf dem Parkplatz des FKK-Wanderweges standen bereits einige PKW, aber weit und breit war niemand zu sehen. Nach kurzem Blickkontakt schulterte mein Mann den Rucksack, und wir wanderten los-angezogen. 
Doch warum sucht man sich dann so einen Weg aus? Zwei Minuten später bestand unsere Kleidung nur noch aus Wanderschuhen, Socken und Rucksack. 
Was für ein Gefühl! Nackig durch den Wald, an einem Feld vorbei, auf naturbelassenen Pfaden, und während des 10 KM langen Weges (der übrigens im Internet super beschrieben wird) begegneten uns lediglich acht andere Menschen, davon fünf FKK´ler zu Fuß oder auf dem Fahrrad.
Ein Vormittag mit netten Gesprächen, einem ganz neuem Gefühl von Freiheit und der Erkenntnis:

"Es lohnt sich, eigene Vorurteile zu überwinden." Unser Fazit: Nacktwandern-ja, bitte.


Anke 
Mitglied der FSG Marbecker Bund e.V.