„Alle Jahre wieder...“ so,

oder so ähnlich, könnte man beginnen, wenn es um jährlich ausgetragene Wettkämpfe geht.

Am 21.10.17 sollte so ein jährlich stattfindendes Ereignis seinen Lauf nehmen, die Rede ist von der 46. Schwimmgala der INF-FNI in Andalo, Italien. Schon seit den frühen Morgenstunden des 20. Oktobers waren die 50 Teilnehmer, genauer gesagt 26 Schwimmer, 17 Wettkampfrichter und 7 Schlachtenbummler, der deutschen Delegation unter der Führung von DFK-Schwimmwart Andreas N. aus ihren Heimatorten unterwegs, um den gemeinsamen Treffpunkt am Hauptbahnhof in München zu erreichen.

Das „Hallo“ war natürlich riesengroß, hatten sich doch einige Teilnehmer aus diversen Bundesländern zuletzt bei der DFK-Meisterschaft gesehen. Gemeinsam erreichten wir den Reisebus der vom Vorjahr bekannten Firma, und auch unseren Busfahrer, Hans, konnten wir nach 2016 auch in diesem Jahr wieder begrüßen. Schnell wurden Gepäckstücke verstaut, Sitzplätze belegt und ein paar Worte der offiziellen Begrüßung gesprochen, und schon befanden wir uns auf der weiteren Fahrt in Richtung Italien.

Die Route führte uns bei schönstem Wetter mit strahlender Sonne und blauem Himmel über die Autobahn vorbei an Kufstein, durch das schöne Inntal, über die EuropaBrücke und den Brenner-Pass, weiter vorbei an Brixen und Bozen nach Andalo im Trentino. Dort angekommen, empfing man uns wie schon 2016 im Hotel Adler, sodass es keiner weiteren Zeit der Orientierung bedurfte. Nach dem Einchecken, der Zimmervergabe und dem Erhalt der Teilnehmerbändchen und Willkommensgeschenke stand bis zum Abendessen nichts weiter auf dem Programm, als Ankommen und von der langen Anreise entspannen. Der Hoteleigene Saunabereich konnte genutzt werden und spätestens beim Abendessen zeigte sich, das wir in einem 4-Sterne Hotel untergebracht waren.

Blätterteig-Törtchen mit Schinken, Käse und Zuccini auf Parmesan; Rigatoni mit Speck, Zwiebeln, und Schafskäse; Truthahn-Braten mit Mangold und Rosmarin-Kartoffeln sowie zum Dessert ein Linzer Kuchen fanden regen Zuspruch und wurden gerne nachbestellt. Die Hotelcrew hatte wirklich alle Hände voll zu tun, um die Teller durch den mit Italienern (FEN), Spaniern (FEN), Briten (BN), Franzosen (FFN), Österreichern (ÖNV), Schweizern (SNU), Deutschen (DFK) und einem Schweden (SNF) belegten Speisesaal zu jonglieren.

Der Abend nach dem Essen verlief dann in gemütlich-geselliger Runde, schon bald aber verschwanden alle in ihren Zimmern um für den nächsten Tag fit zu sein. Nach dem ausgiebigen Frühstück, machten wir uns dann am zeitigen Samstagmorgen auf in die fußläufig erreichbare Schwimmhalle des AquaIn. Dort betraten wir ebenfalls bekanntes Terrain, so dass nach dem Umziehen schnell eine Art Camp in der Halle von uns eingerichtet wurde. Die „Stimme“ des Wettkampfes, Marianne N., bekam zusammen mit unserem Auswertungs- und Protokollexperten Christian F., ein provisorisches Büro inmitten der Teilnehmer aufgebaut, und konnte sich somit auch bald bei allen Anwesenden über Mikrofon dreisprachig (deutsch, englisch, französisch) Gehör verschaffen.

Ein großes Lob dafür, alle drei Sprachen an den passenden Stellen unter einen Hut zu bekommen – Chapeau, Marianne! Christian hatte noch einiges an Nachmeldungen in sein Wettkampfprogramm einzupflegen, ließ sich dabei aber auch nicht aus der Ruhe bringen. Nach der Besprechung mit den Mannschaftsführern der teilnehmenden Nationen, der obligatorischen Wettkampfrichtersitzung und den offiziellen Begrüßungsworten konnte der Wettkampf endlich starten. Es wurden Einzelwettkämpfe in 50m Schmetterling, 50m Rücken, 50m Brust und 50m Freistil, sowie zwei 4x50m Freistilstaffeln, eine 4x50m Lagenstaffel, eine 3x50m Familienstaffel und die 8x50m Bruststaffel der Nationen ausgefochten.

Unterbrochen wurde der Wettkampf nur durch eine 90 minütige Mittagspause, die einige Teilnehmer auch zum Besuch der Saunalandschaft oder zum relaxen nutzten. Nach Beendigung des Wettkampfes am Nachmittag mit einigen Siegerehrungen, begaben wir uns, einige sichtlich erschöpft, zurück zum Hotel, in dem am Abend nach dem besonders hervorzuhebenden Menü, hier gab es Roastbeef mit Parmesan; Penne an Pesto mit Risotto; Gulasch mit Polenta sowie ein Schoko-Birnen Törtchen an Vanillecreme, die Party bei Livemusik und gut bestückter und dadurch reichlich genutzter Bar stattfinden sollte. Egal ob nun das Tanzbein geschwungen, eine Polonaise vollzogen, mitgesungen oder sich einfach nur unterhalten wurde, die Stimmung war durch alle Nationen durch bis tief in die Nacht fröhlich und ausgelassen. Ein Sonntagmorgen hat schon etwas merkwürdiges.

Zum Einen sind da die ewigen Frühaufsteher, die gleich nach dem Öffnen des Speisesaales ihr Frühstück in aller Ruhe genießen, zum Anderen sind da die Langschläfer, welche zuerst die Ruhe des frühen Tages noch einmal für „nur noch 10 Minuten“ nutzen, um sich dann später am Frühstücksbuffet zu versorgen ,wenn die, die schon früh auf den Beinen waren, sich noch die Zeit mit dem Tanken von frischer Bergluft vertrieben haben. Aber alle hatten an diesem Morgen eines gemeinsam: Packen, Zimmer räumen und aus checken. Hans, unser Busfahrer, hatte schon seine morgendliche Jogging-Runde absolviert, so konnte er pünktlich um 10:30 den Bus zur Beladung vorfahren. Ein Gruppenfoto wurde noch geschossen, von denen, die per Privat PKW angereist waren musste sich nun verabschiedet werden, damit pünktlich um 11 Uhr der Bus in Richtung München auf die Reise gehen konnte. Leider war das Wetter dank starkem Nebel und Regen nicht das Beste, so dass wir leider nur durch regennasse Fenster den inzwischen gefallenen Schnee auf den Gipfeln der Umgebung erspähen konnten.

Das Phänomen der Rückreise ließ nicht lange auf sich warten: in München angekommen erschien es, als sei die Rückfahrt schneller vergangen, als die Hinfahrt. Nun war vorerst die Zeit für den großen Abschied gekommen, da wir ja nun wieder alle in unsere Heimatregionen fahren würden. Eine kurze Wiedersehensfreude kam auf, als dank eines ausgefallenen Zuges sowie einer Verspätung wegen einer Streckensperrung, die Teilnehmer aus Braunschweig, Salzgitter und Hamburg bzw. Schleswig-Holstein sich unverhofft im Zug ab Würzburg wieder trafen um gemeinsam bis Göttingen zu fahren.

Es war wieder ein sehr schönes Wochenende. Die Mannschaft des DFK war mit ihren 26 von 134 Schwimmen zu fast ein Viertel (19,4%) der Gesamtschwimmer vertreten. Und auch die Ergebnisse können sich sehen lassen: 51 von 101 Goldmedaillen (50,5%); 32 von 73 Silbermedaillen (43,8%); 9 von 53 Bronzemedaillen (17,0%); 4 von 5 ausgetragenen Staffeln mit Gold für uns entschieden. Wer gerne mit dabei sein möchte und diesen internationalen Schwimmwettkampf bestreiten möchte, der sollte sich die DFK-Meisterschaft 2018 beim Orplid Darmstadt notieren, denn dort kann man sich für die Teilnahme an der INF-FNI Meisterschaft 2018 qualifizieren.

Zum Abschluss noch ein persönliches Wort von mir in meiner Eigenschaft als Schiedsrichter bei dieser Veranstaltung: Danke! Danke an das tolle Team von Kampfrichtern! Marianne N., Björn P., Manfred G., Denise P, Matthias G., Detlef O., Frank K., Yvonne K., KarlHeinz F., Gerlinde B., Sabine O., Carolin G., Angelika F., Laila P., Christian F. und Andreas N., dank Eurem Einsatz gelingt so eine Veranstaltung jedes Mal aufs neue und wird somit wahrlich zum Kinderspiel. Eure Zuverlässigkeit und Präzision machen den Schiri-Posten für mich zum Vergnügen, da ich mich wirklich immer auf Euch verlassen kann und ich weiß, dass wir ein wirklich geniales Team sind!

Danke! Danke an die DFK-Schwimmelite! Euch alle aufzuzählen würde hier wohl den Rahmen sprengen, aber alle, die Ihr dabei gewesen seid dürft Euch angesprochen fühlen: Eure Leistung war Spitzenklasse, die Anzahl der Medaillen spricht ja für sich. Ein ganz besonders großes Dankeschön gilt allerdings, und das möchte ich an dieser Stelle ganz besonders hervorheben, unserem Schwimmwart Andreas N., der sich völlig freiwillig in diesem Ehrenamt mit sehr viel Herzblut und Mühe nicht nur bei der DFK-Meisterschaft, sondern auch hier, bei der INF-Meisterschaft einbringt und den Wettkampf organisatorisch auf die Beine stellt.

Auch die anderen teilnehmenden Nationen haben erkannt: Ihm ist es zu verdanken, dass trotz steter neuer Herausforderungen und Hindernissen so ein Wettkampf auf dem Niveau überhaupt stattfinden kann. Er versucht es nach Möglichkeit, immer allen Recht zu machen, wenn es mal irgendwo hakt, und ist ständig bemüht, dieses tolle Team von Jahr zu Jahr aufrecht bzw. zusammen zu halten, und bleibt dabei selbst lieber gerne im Hintergrund.

Hier sei dann auch seine Frau Marianne dankend erwähnt, die ihn nach allen Kräften bei der sehr aufwendigen Arbeit und Organisation unterstützt. Danke!

Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal, wenn ich Euch alle wieder sehe, spätestens zur DFK-Meisterschaft,

bei der hoffentlich noch mehr Teilnehmer anwesend sein werden, als 2017! Jens G