5th Swimming Gala 2016 in Andalo/Italien

Am Samstag, den 22. Oktober 2016, veranstaltete die Internationale Naturist Federation (INF-EU) die „45th Swimming Gala“ in der Provinz Trentino im schönen Städtchen Andalo in Italien. Ausrichter war der Italienische Verband FENAIT. Hieran nahm ein 30-köpfiges Aktiventeam des DFK teil. Das komplette Kampfgericht wurde ebenso aus den Reihen der DFK gestellt. Unterstützt wurde das deutsche Team von zahlreichen Schlachtenbummlern.

Schon bei den Qualifikations-Wettkämpfen für die Teilnahme an der INF-EU am 11. und 12. Juni 2016 in Hildesheim wurde klar, dass es um die Namen der Teilnehmer in Italien spannend wird. DFK Schwimmfachwart Andreas Neumann gab hierzu im Vorfeld die Regularien bekannt, sodass sich alle Aktiven darauf entsprechend einstellen konnten. Nach den Qualifikations-Wettkämpfen wurden durch Andreas die Qualifikanten bekannt gegeben, die dann nur noch ihre feste Zusage geben mussten. Nun folgten Monate der Vorbereitung für die aktiven Teilnehmer der INF-EU, aber auch arbeitsreiche Wochen für Andreas, der sich um die Hin- und Rückreise, die Unterkunft, die Durchführung des Wettkampfes, die Bestellung der Aktiven-T-Shirts sowie die Beantwortung zahlreicher Fragen kümmern musste.

Da sich das deutsche Team einen Tag zuvor, am Freitag, in München am Hauptbahnhof treffen sollte, war es im Vorfeld für alle Teilnehmer wichtig, ihre persönlichen An- und Abreisen entsprechend zu organisieren. Die meisten Teilnehmer trafen sich in München, wobei es bedauerlicherweise im Bahnverkehr zu Verspätungen und Ausfällen von ganzen Zügen kam, wodurch sich die geplante Abfahrtszeit um eine gute Stunde verspätete. Einige wenige Teilnehmer reisten direkt in Andalo an.

Nachdem alle am Bus eingetroffen waren, starteten wir zur fünfstündigen Fahrt nach Andalo. Schon diese Busfahrt hatte einiges zu bieten. Vorbeigefahren an Kufstein, Innsbruck, Brixen und Bozen konnten wir auch sehr schöne Ausblicke auf das Alpenmassiv genießen. Auf Höhe des Brenners bestaunten wir den Hochfeiler, der mit über 3500m ü. NN. der höchste Berg in den Zillertaler Alpen ist. Die Wildspitze in den Ötztaler Alpen, immerhin 3768m ü. NN, konnten wir in der Nähe von Bozen betrachten. Angekommen am Zielort befanden wir uns immer noch gut über 1000m ü. NN. Auch hier konnten wir mit Blickrichtung nach Westen den Cima Tosa, der sich in der Brentagruppe befindet und immerhin noch 3173m ü. NN hoch ist, bestaunen. Nach einer kleinen Pause mittendrin und der herausfordernden Serpentinenfahrt zum Ende der Anreise waren alle froh, das Hotel Adler in Andalo erreicht zu haben.

Schließlich waren alle schon viele Stunden unterwegs. Im Hotel trafen wir dann auch die Selbstanreiser, die schon auf den Mannschaftsbus warteten. Nachdem die Zimmeraufteilung vollzogen war, bezogen alle Teilnehmer die Zimmer. Spätestens hier wurde jedem bewusst, dass das 4 1/2 Sterne-Hotel auch jeden Stern wert war. Neben den großzügigen Zimmern gab es mehrere Räume, die mitbenutzt wurden. Zum einen konnte man sich im Barraum gemütlich zurücklehnen, zum anderen wurde der Gemeinschaftsraum für die Mahlzeiten genutzt. Nicht zuletzt sollte die schöne hauseigene Sauna genannt werden, die auch gleich von mehreren Gästen besucht wurde.

Am ersten Abend gab es ein leckeres Vier-Gänge-Menü und vielerlei Getränke wie zum Beispiel einen geschmackvollen Hauswein. Nach vielerlei Gesprächen im deutschen Team sowie mit den Teilnehmern anderer Nationen ging es dann auf die Hotelzimmer. Am Wettkampfmorgen gab es ein ortsübliches, sehr umfangreiches Frühstück in Büffetform. Nachdem sich alle gestärkt hatten, beschritten wir gemeinsam den Weg zur Wettkampfstätte AcquaIN, die sich ca. 500m entfernt befand. Angekommen an der Wettkampfstätte staunten wir nicht schlecht: Ein tolles, modernes Schwimmbad mit einem 8-Bahnen Wettkampfbecken, einem Warmbecken mit Sprudel- und Massagedüsen, einer Wasserrutsche und einer großzügigen Sauna.

Alles durfte benutzt werden, wobei für das Team der Wettkampf klar im Vordergrund stand. Die Aktiven nutzten gleich das Einschwimmen, um sich mit dem Becken, insbesondere mit den Startblöcken und den Wenden, „bekannt“ zu machen. Der Protokollbereich wurde aufgebaut und abgegrenzt sowie kleinere Probleme beseitigt. Erschwerend kam für die Auswertung und dem Protokoll hinzu, dass vor Wettkampfbeginn einige Nationen noch Nachmeldungen einreichten, die entsprechend in die EDV eingearbeitet werden mussten. Das Wettkampfgericht traf sich, um alle Einzelheiten für diesen Wettkampf zu besprechen und die Kampfrichter entsprechend zu sensibilisieren. Auch die Schlachtenbummler ließen schon vor Wettkampfbeginn von sich hören.

Alle waren bei solch einer Veranstaltung schon ein wenig nervös und sehnten den Beginn der Veranstaltung herbei. Nachdem der erste Start ins Wasser ging, hielt auch schnell der Wettkampfalltag Einzug bei allen Teilnehmern. Man bereitete sich auf seinen Start entsprechend vor und wagte schon einmal einen Blick auf seine Gegner. Die italienische Mannschaft stellte das mit Abstand größte Teilnehmerfeld, gefolgt von der Deutschen und dicht dahinter der französischen Mannschaft. Insgesamt nahmen 9 Nationen mit 132 Teilnehmern sowie 377 Starts am Wettkampf teil. Im ersten Abschnitt wurden die Schwimmlagen Schmetterling, Rücken und Brust sowie die Freistil-Staffeln der Jugend und den Erwachsenen geschwommen.

In der folgenden Mittagspause konnte sich jeder stärken, um dann im zweiten Abschnitt wieder alles geben zu können. Bei schönem Wetter wurde hier auch gern der Außenbereich oder auch die Sauna genutzt. Der zweite Abschnitt begann mit den Freistilstrecken, gefolgt von den Lagen-Staffeln der Jugend und den Erwachsenen, der Familienstaffel und zum krönenden Abschluss der Nationen-Staffel. Alle Aktiven gaben ihr Bestes, um nicht nur für sich selbst, sondern auch für Deutschland ein gutes Ergebnis zu erreichen. Auch alle Kampfrichter, insbesondere die Auswertung und das Protokoll, hatten den Wettkampf fest in der Hand und haben diesen professionell durchgeführt.

Die anderen Nationen sprachen ihr Lob für die Durchführung des Wettkampfes an das deutsche Wettkampfgericht aus.

Die Ergebnisse der Aktiven waren ausgesprochen gut.

Mit 55 Gold-, 40 Silber- und 7 Bronze-Medaillen sowie 6 Mal Staffelgold erreichte die deutsche Mannschaft das mit Abstand beste Ergebnis aller Nationen. Besonders hervorzuheben ist das starke Auftreten unserer Staffeln: sechs Mal angetreten, sechs Mal Gold.

Zufrieden, aber doch erschöpft traten alle Teilnehmer den Weg zurück ins Hotel an. Nach einer kleinen Erholungspause im Hotelzimmer - oder wo auch immer - ging es dann abends zur Gala.

Bei einem gemütlichen „come together“ mit Erfrischungsgetränken im Barraum wurden die Ergebnisse und Erfahrungen über alle Nationen hinweg ausgetauscht. Anschließend ging es zum sehr leckeren vier-gängigen Abendessen. Auch hier ließ der Erfahrungsaustausch nicht nach. Am Ende des Abendessens gab es noch einen offiziellen Teil. Die Präsidentin der INF, Frau Sieglinde Ivo, bedankte sich beim Italienischen Verband für die tolle Ausrichtung und bei Andreas Neumann für die professionelle Stellung des Kampfgerichtes. Desgleichen bedankte sich der Präsident des Italienischen Verbandes Gianfranco Ribolzi für die Ausrichtungszusage für 2016 sowie 2017 und er war begeistert über die tolle Stimmung und das gute Miteinander. So erklärte sich die Hotelbesitzer-Familie Bottamedi schon am Freitagabend bereit, den Teilnehmern der INF 2017 in ihrem Hotel die Übernachtungen zu ermöglichen.

Der EuNatCom Sekretär Michael Hoffmann übersetzte das Gesprochene in die verschiedenen Sprachen. Nachdem sich alle gestärkt hatten und der offizielle Teil beendet war, ging es zurück in den Barraum zur Party mit Tanz. Viele der Teilnehmer konnten sich ausgelassen bei toller Live-Musik auf der Tanzfläche bewegen, was auch wurde sehr genutzt wurde. Mit fortschreitender Zeit verließen dann nach und nach die Teilnehmer die Party, um sich Müde und Erschöpft auf die Zimmer zu begeben. Am nächsten Morgen traf man sich, immer noch erschöpft, zum Frühstücksbüffet im Gemeinschaftsraum.

Ein weiterer Erfahrungsaustausch blieb an den Tischen nicht aus. Nachdem alle Teilnehmer die Koffer gepackt und im Hotel ausgecheckt hatten, blieb noch ein wenig Zeit, um den Ort zu erkunden. Dieses wurde auch von vielen genutzt, um noch ein paar regionale Köstlichkeiten zu kaufen. Auch ein Gruppenfoto aller deutschen Teilnehmer wurde von Andreas organisiert. Zur vorgegebenen Zeit trafen sich alle am Bus, um schon wieder die Rückreise anzutreten. Zurück durch die wirklich tolle Alpenlandschaft. Nach einer wiederum fünfstündigen Busfahrt mit einer kleinen Pause zwischendrin kamen alle wohlbehalten am Münchener Hauptbahnhof an. Nach einer leider kurzen Verabschiedung aller Teilnehmer untereinander traten die einzelnen Gruppen in Eigenregie ihre Heimreise an. Bis zum Ankommen daheim wurde per „WhatsApp“ immer wieder Kontakt zu einigen Teilnehmern gehalten und über die Verspätungen bei der Deutschen Bahn philosophiert. Allein das zeigt den wirklich sehr guten Zusammenhalt innerhalb der deutschen Mannschaft. Zu guter Letzt sei der Dank auszusprechen an die Aktiven, an die Kampfrichter und an die Schlachtenbummler. Insbesondere möchte das deutsche Team den Dank an Andreas Neumann aussprechen, der es wieder mit sehr hohem, persönlichem Einsatz geschafft hat, dass alle Teilnehmer ein über den Maßen tolles Wochenende mit sehr erfolgreichem Wettkampf erleben durften. Nicht zuletzt danken wir auch Marianne Wollmann, die Andreas immer die Zeit gab, damit er diese Veranstaltung so professionell organisieren konnte.

Detlef Ostermann ( FSB Salzgitter )